Grüner Star / Glaukom
Das Glaukom, oft auch „Grüner Star“ genannt, ist die Bezeichnung für Augenerkrankungen, die die Nerven in den Augen beschädigen. Durch moderne Technologien und Methoden kann das Glaukom früh erkannt und eine Erblindung häufig vermieden werden.
Verlust der Sehfunktion bis zur Erblindung
Die unter der Bezeichnung „Grüner Star“ zusammengefassten Erkrankungen der Augen können verschiedene Ursachen haben. Ihnen gemeinsam ist, dass sie die Nervenfasern der Netzhaut und des Sehnervs zerstören. Dies geschieht oft ohne dass die Betroffenen dies merken, da keine Schmerzen auftreten. Das Glaukom macht sich hauptsächlich in einer Verkleinerung des Gesichtsfelds bemerkbar, die erst wahrgenommen wird, wenn die Krankheit bereits fortgeschritten ist. Wenn die Erkrankung nicht erkannt und behandelt wird, kann sie Erblindung zur Folge haben. Bereits vorhandene Schäden sind sehr schwer reparabel, jedoch kann ein Fortschreiten meistens erfolgreich verhindert werden.
Augenerkrankung mit verschiedenen Ursachen
Die Wissenschaft unterscheidet das primäre und das sekundäre Glaukom. Beim primären Glaukom können keine anderen Erkrankungen als Ursachen festgestellt werden. Das sekundäre Glaukom dagegen ist eine Folge einer oder mehrerer anderer Krankheiten. Beiden Formen gemeinsam ist, dass der Augeninnendruck erhöht sein kann und oft auch eine Durchblutungsstörung im Sehnerv vorliegt. Augenärzte nennen verschiedene Faktoren, die eine Erkrankung begünstigen können, darunter:
- genetische Veranlagung
- starke Kurz- oder Weitsichtigkeit
- bereits erhöhter Augeninnendruck
- Diabetes und Blutdruckstörungen
- Stress
Zudem kann auch der natürliche Alterungsprozess die Entwicklung eines „Grünen Stars“ begünstigen. Weitere Faktoren, wie beispielsweise falsche Ernährung, Rauchen, Bewegungsmangel oder Alkoholmissbrauch wirken indirekt, da sie andere Krankheiten begünstigen, die ihrerseits Ursache für ein Glaukoms sein können.
Moderne Technik und Methoden erleichtern Diagnose und Behandlung
Da insbesondere sekundäre Glaukome ohne eine Augeninnendruckerhöhung auftreten können, reicht die Messung des Drucks alleine zur Diagnose nicht aus. Moderne Vorsorgeuntersuchungen umfassen daher einen Sehtest, die Augeninnendruckmessung, eine Gesichtsfelduntersuchung und eventuell eine Augenspiegelung zur Beurteilung der Netzhaut.
Verschiedene Behandlungsmethoden werden angewendet, um ein weiteres Fortschreiten der Krankheit zu verhindern und vor allem den Augeninnendruck zu normalisieren. Bei der Behandlung müssen auch andere Krankheiten mit behandelt werden, die die Ursache für das Glaukom sein können. In der schulmedizinschen Behandlung mit Medikamenten und Augentropfen werden zusätzlich operative Eingriffe mit dem Skalpell oder einem Laser durchgeführt. Immer wichtiger jedoch wird eine ganzheitliche Behandlung, wobei auch das Augenmerk auf die Stressbewältigung und autogenes Training gelegt wird.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bei erhöhtem Risiko
Menschen mit erhöhtem Risiko sollten möglichst schon ab dem 35. Lebensjahr einmal jährlich ihre Augen untersuchen lassen. Für alle anderen gilt, dass zumindest die Messung des Augeninnendrucks alle zwei bis drei Jahre fest eingeplant werden sollte, sobald man das 40. Lebensjahr erreicht hat. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto eher kann geholfen werden.